Endlich Nichtraucher - Kann die Vernunft die Nikotinsucht besiegen?

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Published 2018-04-12
Die Sucht nach Zigaretten ist in unserer Gesellschaft so sehr akzeptiert, wie keine andere. Auch wenn in einigen Kreisen das Rauchen immer mehr “geächtet” und auch aus öffentlichen Räumen verbannt wird: Deutschland ist weiterhin unter den Top-Ten der Raucher-Nationen weltweit. 70 Milliarden Zigaretten werden hier jedes Jahr geraucht. Die gesundheitlichen Risiken, wie Lungenkrebs, Raucherbein und Herz-Kreislauferkrankungen sind jedem Raucher bewusst, schließlich stehen sie unübersehbar auf jeder Schachtel. Unsere Reporterin Katja Döhne fragt sich, wie sie selbst solch eine krasse Nikotinsucht entwickeln konnte - und versucht mit Hilfe einer mehrwöchigen Suchttherapie, mit dem Rauchen aufzuhören.
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Reporterin: Katja Döhne
Kamera: Manuel Freundt, Ingo Dittmann, Robert Ackermann, Ilhan Coskun, Andy Lehmann
Schnitt: Andy Lehmann, Katja Döhne
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Mehr Infos zum Thema:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung:
www.rauchfrei-info.de/informieren
Deutsche Krebsgesellschaft, "Rauchen - Zahlen und Fakten": www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis…
SPIEGEL ONLINE "Rauchen tötet - vor allem einen Teil unserer Gesellschaft":
www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/rauchen-toetet-…
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Musik aus dem Film:
K.I.Z. - Pauch it // Com Truise - Propagation // Stevens, Sufjan - Drawn to the Blood // Velvet Underground - Sunday Morning // Portishead - Roads // Kasabian - Shoot the Runner // Mac DeMarco - Ode to Viceroy // King Krule - Baby Blue // The Strokes - You only live once
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All Comments (21)
  • @apfelmus86
    Ich habe vor etwa 1 1/2 Jahren aufgehört nach 20 Jahren (mit 11 angefangen, mit 31 aufgehört) . War zum schluss wirklich Extremraucher. Grundsätzlich die Familienpackung (28stk) gekauft und die meist sogar geschafft. An nem guten Wochenende mit Party konnten da auch schonmal 4 - 5 Packungen von drauf gehen. In meinem Freundeskreis galt ich als schlimmster Raucher. Kaum eine Kippe aus, schon wieder die nächste an. Wenn ich konnte, hab ich überall geraucht. Meine Bude zugequalmt und mein Auto genauso. Ich habe es geliebt im Auto zu Rauchen. Auf meinem Weg zur Arbeit damals (ca 45min Fahrzeit), ca. 3 - 4 Kippen geraucht. Das hat sich dann auch irgendwann jeden Morgen bemerkbar gemacht. Man steht auf mit Dauerhusten und hustkotzt den ganzen Dreck vom Vortag ins Waschbecken. Genau dieses grün/grau, schleimige Sekret was der Herr im Video auch meinte. War bei mir genauso. Da wurde mir das erste mal langsam so richtig klar, wohin das vielleicht führen würde. Dazu kam noch die mangelde Ausdauer und Kondition und die Kommentare von Freunden: "Alter du must weniger rauchen, deine Augenringe werden immer tiefer und dunkler." Ich hatte schon früher mehrmals versucht aufzuhören, bin aber stehts falsch an die Sache rangegen denke ich. Ich dachte, es ist einfach wie ne Sucht. Du musst nur lange genug durchhalten und dann verschwindet das verlangen von alleine irgendwann. Leider ist das meiner Meinung nach komplett der falsche Weg. Genauso wie sich eine "Ersatzdroge" für das Rauchen zu verschaffen. Tatsächlich hab ich auch das genannte Hörbuch mal aus Spaß gehört, weil meine Cousine und Ihr Freund es dadurch auch geschaft haben. Es bring einen auf alle Fälle sehr zum nachdenken, wenn man wirklich aufhören will, ohne irgendwie moralisch daher zu kommen. Ich konnte mir dadurch selber wichtige Fragen stellen: - Habe ich das Gefühl, dass ich mir damit wirklich etwas Gutes tue oder rede ich mir das nur schön? - Hilft es mir wirklich beim nachdenken und Entspannen und warum sehen Nichtraucher denn auch entspannt aus? - Wonach genau schmeckt es eigentlich, wenn ich eine Zigarette mal gaaaaaanz bewusst rauche? - Wie konnte es sein, dass mir als Kind bei den ersten Zigaretten das Kotzen kam, ich es dann aber doch nach harter Arbeit geschafft habe Raucher zu werden? Mit der richtigen Perspektive ist es tatsächlich viel einfacher das rauchen aufzugeben. Ich hatte von mir selber ehrlich gesagt auch nicht erwartet es diesmal zu schaffen, da ich eigentlich auch eher der bequemliche Typ bin und eher unzuverlässig in Dingen die ich mir vornehme, diese dann auch wirklich durchzuziehen. Der Tag des Aufhörens lief bei mir folgender Maßen ab: Ich hatte das Hörbuch auf Arbeit bereits fertig gehört aber nicht sofort aufgehört, sondern mir das richtige Setting geschaffen. Ich habe mir ein Wochenende rausgesucht, wo ich nochmal so richtig "Dampf" gemacht habe, mit Party und so. Am Sonntagabend (ca 2 std bevor ich ins Bett ging) habe ich meine restlichen Zigaretten außer 2 in der Schachtel gelassen, die restlichen 3 oder 4 hab ich zerbrochen und in den Mülleimer geworfen. Die eine wollte ich nochmal so nebenbei rauchen und die Letzte sollte mein bewusster "Abschied" werden. Ich habe also die eine nebenbei, am Computer geraucht. Für die letzte habe ich den Fernseher und Computer aus gemacht, mich aufs Sofa gesetzt und jeden einzelnen Zug ganz bewusst genommen und mir dabei diese ganzen Fragen nochmal durch den Kopf gehen lassen. Als ich fertig war, ging ich ins Bett mit der Einstellung im Kopf: "Na denn wollen wir mal sehen ob es diesmal Klappt". Kein "Jawoll jetzt werde ich es allen Zeigen..." "Diesmal packe ich es" oder so. Einfach nur gespannt wie es läuft mit der neuen Herangehensweise. Zur Sicherheit habe ich mir noch das ekeligste stehen gelassen was ging. Einen Vollen Aschenbecher. Sowohl zuhause, als auch im Auto. Die ersten 2 Wochen habe ich jeden morgen nach den aufstehen an diesen Aschenbecher mit kaltem rauch gerochen um mir täglich bewusst zu bleiben, wie eklig das doch eigentlich ist. Das selbe habe ich gemacht, wenn ich im Auto gefahren bin und mir das verlangen nach einer Kippe kam. Ich habe einfach 3-4 dicke Züge vom kalten Aschenbecher genommen um mir den Geruch wieder bewusst zu werden. So ging das 2 Wochen. Auf Arbeit seine Raucherpausen streichen zu müssen war wohl mit am schwierigsten. Aber konnte dann durch beobachten meiner Kolleghen auch erkennen, warum ich dauernd dachte das es mich entspannte. Je näher man einer Raucherpause kam, umso unruhiger wurde man und wenn sie endlich da war und die Kippe im Mund hatte wurde man auch wieder ruhiger. Lustiger weise hatten die Nichtraucher diesen ruhigeren Zustand als Dauerzustand im Gegensatz zu den Rauchern. Denn ca. nach 30 min wurden die meisten schonwieder Unruhig, weil die letzte Raucherpause schon zu lange her war und die nächste noch in so weiter ferne lag. Da habe ich erstmal gemerkt wie stressig rauchen eigentlich ist. Der Ultimative Raucherstress kommt aber eigentlich dann, wenn man merkt dass die Kippen langsam alle werden und man sich fragt, wie man schnell wieder seinen Vorrat sichern kann. Ich habe ständig in meine Schachtel gegeuckt und versucht abzuschätzen wie weit ich mit den Kippe noch komme und wann ich zur Tanke ran muss. Ganz schlimm iste es am Wochenende wenn du zuhause bist und merkst: "Scheisse, ich dachte ich hätte noch ne 2. Schachtel" du aber schon 3 Bier getrunken hast, kein Automat in der Nähe ist und die Tanke vor 2 std geschlossen hat. Das war das Absolute Horrorszenario für mich. Das Nichtrauchen nimmt einen wirklich eine menge Stress. Tatsächlich habe ich dadurch auch um die 250 - 300 Euro mehr im Monat gehabt (die ich zwar wieder für anderen Mist ausgegeben habe, aber nicht zwingend ausgeben musste, im Gegensatz zu den Kippen. Eine ganz große Sache die mir inzwischen aufgefallen ist: Wie schnell und extrem man nach kalten Qualm riecht, wenn man sich eine weile in einer Raucherhöle aufhält. Eine Freundin meinte immer zu mir, sie finde es immer so eklig wenn sie nachhause kommt und der ganze gestank in Ihren Haaren und Klamotten hängt. Fand immer sie übertreibt ganz schön, aber inzwischen rieche ich das selber auch sehr schnell und frage mich: "Mein Gott, muss ich gestunken haben und ich habe es nichtmal gemerkt". Falls das wirklich einer zu ende gelesen hat hoffe ich, dass meine kleine persönliche Erfahrung ihm/ihr vielleicht beim umdenken hilft. Ich sage bewusst nicht beim Aufhören. Meine beschriebene Erfahrung soll auch nur einen Schalter im Kopf umlegen um sich einfach nur mal über einige Sachen klar zu werden. Es geht nicht einfach nur um Geld und Gesundheit, das wissen die meisten Raucher selber. Sondern mehr um die kleinen und so unnötigen Dinge die das Rauchen mit sich bringt und so ein Stückchen Lebensqualität verschlingt. Ich zeige heute auch nicht mit dem Finger auf Leute die immernoch rauchen, da ich selber auch weiß wie schwer es ist aufzuhören wenn es im Kopf noch nicht geklickt hat. Aber ganz ehrlich, wenn ich, als einer der unkonsequentesten Menschen die ich kenne das hinbekommen hat, dann kann das jeder unglückliche Raucher. Toi Toi Toi :)
  • @erikghost6820
    Wenn du als Nichtraucher seit 3 Stunden raucherdokus schaust xD
  • @greenhacker1774
    Jung: ich bin noch jung, ich kann später noch aufhören Alt: bin sowieso schon alt, macht kein Sinn mehr aufzuhören 😂
  • @pmh-media
    Sehr happy, dass ich nie angefangen habe zu rauchen. Eine Baustelle weniger im Leben!
  • @chopsuey8457
    Hubi ist jetzt Nichtraucher? Verdammt, in den Reportagen sah das ja teilweise so aus, als hätte er mehr gequartzt als Helmut Schmidt Respekt!
  • @Hennesg
    Ich hab nachm LSD Horror Trip aufgehört zu rauchen. War davon überzeugt dass mein ganzer Körper voller Tumore ist und ich noch ein paar Monate auf dieser Erde hab, hab geheult und mich gefragt wie ich das meiner Mutter beibringen soll. Hab im Wahn alles weg geschmissen und nie wieder was neues gekauft. LSD hab ich auch bisher nicht mehr angefasst :D 12 Monate rauchfrei
  • @mrs.graves7993
    " Rauchen ist eine sehr teure Selbstzerstörung! " Treffender könnte man es kaum beschreiben!
  • @jm1211
    Interessant dass der Lobbyist tatsächlich genauso schmierig und unsympathisch ist man sich ihn vorstellt
  • @unkreativ1919
    Ich fand am allerbesten wie der Zigarettenlobbyist sagt. "Jeder darf sich doch selber Schaden und ich habe als Erwachsener das Recht das zu entscheiden" (grob im Sinn wiedergegeben) aber dieses Argument in der Cannabislegalisierungsdebatte damit gekontert wird der Staat muss seine Bürger schützen. Danke an der Stelle an Vater Staat. Geld mit Zigaretten verdienen kein Problem und die Lobby dahinter mit einem riesen Einfluss, aber gegen alles andere hetzen.
  • @konradk8269
    ich glaub es gibt nur einen Grund warum Zigaretten nicht verboten werden: Tabaksteuer
  • @selxo2309
    Ich habe mit 13 angefangen zu rauchen, mit 20 bin ich schwanger geworden und habe von einer Sekunde auf der anderen aufgehört zu rauchen. Mittlerweile bin ich 24 und habe mein 2. Kind bekommen und seitdem nicht mal eine Zigarette geraucht. Ich bin sehr dankbar dass ich einen wunderschönen Grund hatte aufzuhören. Ich habe mehr Zeit, stinke nicht nach Zigaretten, spare Geld und kann meinen Kindern ein gutes Vorbild sein (im Thema nicht rauchen).
  • @thomasb2107
    Bin 15 hab in meinem Leben ca. 12 Zigaretten geraucht...ich glaube diese Doku kam genau zum richtigen Zeitpunkt in meinem Leben
  • @kaklo9562
    By the way... seit der Veröffentlichung dieser Doku nicht mehr geraucht. War zwar nicht der Grund, aber hat doch den letzten Impulse gesetzt. Danke dafür
  • Ich habe vor 4 Jahren einfach aufgehört, ohne nikotine usv. Ich habe immer das Ziel vors Auge: Ich will Gesund sein, nicht Älter ausehen (Haut, Zähne, Haare), weniger Geld ausgeben, die zigaretten Industrie nicht unterstützen und voralem nicht abhengig sein. DAS NENNE ICH FREIHEIT. 👏🏻❤️ Habe 8 Jahre lang geraucht, bin 13 angefangen.
  • Der Film ist jetzt fast 3 Jahre her, mich würde sehr interessieren ob es auch geklaptt hat? Haben Sie es geschaft mit dem Rauchen aufzuhören?
  • @TheMeflon
    Bitte nach den sechs Monaten eine erneute (kurz) Doku wies dir dann geht und wie du dann denkst über deine Entscheidung und dem Rauchen. Ansonsten wie immer super gemacht und informativ!
  • @DerJohnny100
    Der von der Zigarettenlobby bekommt bestimmt die B Ware die nicht giftig genug war😅
  • @slowblow95
    seit 7 Monaten und 2 Wochen Rauchfrei...bestes gefühl ever
  • @donpatricio1927
    9:39 Ich liebe Hubi: "...deine ganze Gesundheit wird gefickt!" Immer ungefiltert auf den Punkt.