Traumatische Geburt – Wenn Frauen Gewalt im Gebärsaal erleben | Reportage | rec. | SRF

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Publicado 2024-07-15
Jede vierte Frau erlebt eine Form von Gewalt unter der Geburt: Sie werden unter Druck gesetzt, eingeschüchtert oder ohne ihre Einwilligung mit Medikamenten behandelt. rec.-Reporterin Viktoria Kuttenberger spricht mit Frauen, die sagen, psychische oder physische Gewalt im Gebärsaal erlebt zu haben.
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«Ich fühlte mich misshandelt», sagt die zweifache Mutter Nataša Bilgin. Ihr sei ohne ihre Einwilligung ein Opiat verabreicht worden, das ihren Körper lahmgelegt habe. Als sie um Hilfe gebeten habe, sei sie von der Hebamme ausgelacht worden. Für Nataša eine traumatisierende Erfahrung. Als sie zum zweiten Mal schwanger war, wollte sie alles anders machen und hat sich eine Doula, eine nichtmedizinische Geburtshelferin, beigezogen.

Auch Gina Tanner Gobine erlebte Gewalt unter der Geburt. Sie fühlte sich von der Ärztin und Hebamme nicht ernst genommen und es wurde der umstrittene Kristeller-Handgriff ohne Vorinformation und ihre Einwilligung angewendet. Um solche und ähnliche Situationen anderen Frauen zu ersparen, lässt sie sich zur Doula ausbilden. Sie begleitet schwangere Frauen vor und während der Geburt: «Je mehr eine Frau weiss und je selbstbestimmter sie ist, desto besser ist das für die positive Wahrnehmung der Geburt.»

00:00 Trigger Warnung
00:14 Intro
01:25 Ginas Erfahrung mit Gewalt bei Geburt
05:59 Gina spricht mit ihrer Mutter über ihr Trauma
06:40 Wie hat Gina ihr Trauma überwinden können?
07:33 Wie hat Ginas Mann die Geburt erlebt?
10:10 Was machen, wenn man eine Traumatische Geburt erlebt hat?
11:06 Besuch bei Nataša und ihrer Familie
12:19 Nataša Erfahrung mit Gewalt bei Geburt
18:40 Wie hat Natašas Mann die Geburt erlebt?
20:03 Viktorias Eindrücke
20:53 Unterwegs mit Gina, die als Doula arbeitet
22:40 Gina und Anissa erstellen einen Geburtsplan
23:56 Wird die Geburt zu sehr romantisiert?
25:31 Unterschiede von Hebamme und Doula
27:36 Wie konnte sich Nataša für eine zweite Geburt entscheiden?
29:53 Fazit
30:38 Outro


Erwähnter Podcast zu Freebirthing
www.srf.ch/audio/news-plus-hintergruende/das-birth…

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▪ Ein Film von Viktoria Kuttenberger
▪ Senior Producer: Vanessa Nikisch, Ilona Stämpfli
▪ Leitung: Anita Richner

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«rec.» steht für «record». Unsere Reporter:innen berichten über Themen, die bewegen und zur Diskussion anregen. Sie suchen Antworten auf Fragen, die sie und die Community beschäftigen. Mit der Kamera gehen sie dorthin, wo sich das Leben abspielt, sie zeigen die Welt und ihre Menschen so, wie sie sind: echt und ungefiltert.

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Todos los comentarios (21)
  • @srfdok
    Liebe Community, habt ihr Fragen, die ihr Reporterin Viktoria Kuttenberger gerne stellen möchtet? Dann schreibt diese in die Kommentare.👇👇 Sie wird sie im Q&A aufgreifen.
  • @duftnotiz
    Ich hatte eine lange, fast 30-stündige Geburt. Ich wurde extrem gut begleitet, stets mit viel Empathie und Fachwissen. Ich wollte unbedingt natürlich gebären, aber nach etlichen Stunden des Probierens und dann auch auf Anraten des Oberarztes, haben wir uns GEMEINSAM für einen Kaiserschnitt entschieden, resp. war das die letzte Möglichkeit, dieses Kind auf die Welt zu bringen. Und auch das war schlussendlich ok, liebevoll begleitet und zu keiner Zeit irgendwie in Verbindung mit Gewalt oder Ähnlichem. Bin sehr dankbar dafür. 🙏🏾❤️
  • @wolke7791
    Ich bin sehr froh, dass ich dies nicht erlebt habe. Allen Betroffenen wünsche ich, dass sie das Erlebte verarbeiten können.
  • @RahelGessler-d5w
    Schön und wertvoll wäre wenn das Q&A mit einer Hebamme und einer Doula gemeinsam gemacht würde❤️🤗
  • 5 Mal durchgemacht. Hoffte jedes Mal es würde anders werden. Nope. Mir wurden Medikamente gegeben denen ich nicht zugestimmt hatte, beim Wehensturm bei Kind No2 waren wird eine halbe Stunde alleine, trotz mehrmaligem Klingeln kam niemand, ich war ohnmächtig, nicht mehr ansprechbar. Ich bin froh hatten wir keinen KS und sind die Kinder gesund. Was wir erlebt haben, wünsche ich niemandem. Danke für die Offenheit der Familien im DOK. Von Herzen alles Gute.🙏🏻💟
  • @ElenaZoro
    Endlich bekommt das Thema mehr Aufmerksamkeit. Danke!
  • @sarasimone2089
    Ich habe eine Frage an die Doula: Wie reagieren die Hebammen / Ärzte auf Ihre Anwesenheit während der Geburt? Spürt sie Abneigungen ihr gegenüber? Wünsche allen porträtierten Frauen von ❤ nur das Beste! Ihr seid so stark!!!
  • @zulululu7904
    S isch so, so wichtig, dass d Manne/Geburtsbegleiter sich mit dem Thema beschäftiged und vo de gebärende Frau genau wüssed, was sie wett und was nöd und wo ihri Grenze sind! Als Frau chasch dich unter de Geburt so schlecht wehre, s isch so en Usnahmezuestand und mer isch druf ahgwiese, dass öper für eim chan ihstah wenns drufah chunt..
  • @yaku2948
    Ich fühle so mit Gina und Nataša mit. Die Hebamme von Nataša, wow, die hat wohl komplett den Beruf verfehlt...Ich habe beim ersten Kind vor 24 Jahren auch Gewalt unter der Geburt erlebt uA auch das unangekündigte Kristellern einer Ärztin. Es war so heftig! Das zweite Kind habe ich per Wunschkaiserschnitt auf die Welt gebracht, obwohl mir leider alle davon abrieten. Aber sowas wie meine erste Geburt wollte ich nie mehr erleben.Beste Entscheidung ever!
  • @carmelamartello
    Liebe Viktoria, ich fühle jedes einzelne Wort, das in diesem Video gesprochen wurde, da ich selbst betroffen war. Es ist kaum in Worte zu fassen, wie man sich in dieser Situation fühlt. Deshalb danke ich dir für diese Dokumentation und dafür, dass du dazu beiträgst, das Tabu zu brechen! An Gina und Nataša: Danke, dass ihr eure Geschichten geteilt habt. Es erfordert so viel Mut, sich öffentlich zu öffnen. Ihr seid grossartig und unglaublich stark! Ich möchte gerne eine kleine Ergänzung machen, und hoffe, dass ich damit nicht zu nahetrete. In dem Video wurde diskutiert, was nach einem solchen Ereignis getan werden kann. Neben den bereits erwähnten Aspekten wie einer Doula für die nächste Geburt und Psychotherapie, möchte ich die Kunsttherapie empfehlen. Sie kann in solchen Fällen äusserst effektiv und wirksam sein! Ebenso ist das Heilbad nach Brigitte Meissner etwas, das für die Bindung zum Baby und die Verarbeitung der Geburt unglaublich heilsam sein kann. Für mich war es das “Tüpfelchen auf dem I”. Aus meinen eigenen Erfahrungen habe ich die Kraft geschöpft, anderen zu helfen- wie du Gina🫶🏽. Denn selbst wenn das Leben uns Zitronen gibt, können wir immer noch Limonade daraus machen. Meine Mission ist es, Frauen zu unterstützen und gemeinsam mit ihnen Wege zu finden, um aus Herausforderungen Stärke und Heilung zu schöpfen! Nochmals danke für diese grossartige Doku❤️
  • Tolle Repo 👍 Vor 3 Wochen habe ich mein erstes Kind geboren. Selbstbestimmt Zuhause als gewünschte Hausgeburt. Für mich genau die richtige Entscheidung, egal welche Meinungen mir davon abraten wollten. An alle Schwangeren. Bitte bleibt bei euch im Vertrauen und hört auf euer Gefühl. Informiert euch tiefgründig und findet euren eigenen selbstbestimmten Weg, der sich für euch richtig anfühlt. Es gibt tolle Bücher, Videos und Podcasts. Lasst euch nicht Angst machen. Ihr bestimmt. Befasst euch sicher auch mit Szenarien, die nicht euren Wunschvorstellungen entsprechen. Je besser ihr für euch wisst was ihr und euer Baby braucht, desto weniger Stress wird vorhanden sein und das ist so wichtig. Und auch Erstgebärende können sehr wohl intuitiv fühlen und wissen was richtig ist als nächsten Schritt.
  • @abc123rob
    32 Stunden Geburt mit Einleitung bei meiner Frau. Das Personal im Unispital Basel hat einen super Job gemacht und meine Frau da motiviert, wo ich nicht mehr konnte. Wir hatten auch Angst vor solchen Geschichten, Gott sei dank wurden wir super behandelt
  • 1 Kind Geburtshaus 2 Kind Zu Hause. Ich hatte zwei wunderschöne, selbstbestimmte, kraftvolle Geburten die mich für immer gestärkt haben. Voller Dankbar für die Erfahrung und den Mut, nicht auf die andere gehört zu haben ala"ausserklinisch ist nicht sicher" blicke ich auf meine zwei Geburten zurrück❤
  • @simonemeier3098
    Ich durfte im Spital drei schöne Geburten erleben. Hatte wunderbare liebe Hebammen. Bin so dankbar dafür. Wünsche all diesen Frauen die schlimmes erlebt haben einfach alles liebe und gute. Herzlichst Simone
  • @sarahkraxner8834
    Ist einfach schrecklich und traumatisch. Ich habe es sehr ähnlich erfahren. Das vergisst man nicht mehr. Auch find ich schwierig, wenn man darüber sprechen möchte und einfach Antworten kommen wie :" ist ja vorbei, hast ja jetzt ein gesundes Kind denk einfach daran, das ist das wichtigste"
  • @Quitschenteli
    Ich empfehle auch zwei nahestehende Personen dabei zu haben. Bei mir war es bei der zweiten Geburt meine Mutter welche sich in einem Notfall um mich gekümmert hätte und mein Mann welcher sich um das Kind gekümmert hätte. Eine Doula ist sicherlich eine gute Sache! Die erste Geburt war bei uns auch schlimm… auch für meinen Mann, der im Geburts-Saal nicht informiert wurde was abgeht. Ich hatte eine Hebamme in Ausbildung… will auch nicht wirklich viel mehr dazu sagen, aber eine Doula hätte mir sicherlich geholfen! Positiv hervorheben möchte ich, dass mir jederzeit gesagt wurde was an Medikamenten ich erhalte. Als Mensch gut aufgehoben habe ich mich bei der ersten Geburt allerdings nur beim Anästhesisten gefühlt und bei der Ärztin die später dazu kam. Auf meinen ausdrücklichen Wunsch blieb sie dann auch bis zum Ende der Geburt (Nähen etc.) obwohl sie Schichtwechsel gehabt hätte. Den Anästhesisten trafen wir zufälligerweise einige Tag später auf einem anderen Stockwerk als wir unser Kind zu einer Untersuchung bringen mussten - er kam extra aus dem Büro gerannt um zu schauen, ob es uns allen gut geht. Ich sage immer er war mein Engel! weil er mir Sicherheit gab und ich den Eindruck hatte, dass er mich auch unter der Geburt “als Mensch gesehen und wahrgenommen hat”.
  • @jennyjenny60
    Gewalt verdient keine Entschuldigung. In so einer Geburt ist Frau in einem Ausnahmezustand. Unter welchem Druck in der Klinik gearbeitet wird kann man erahnen. Man hat soviele Wochen Zeit sich mit dem Thema Geburt zu befassen und wenn alles gut läuft gibt es ja auch viele verschiedene varianten wie man so eine geburt angehen kann
  • @danielahaug6611
    Ich hatte eine tolle Hebamme, wegen Preklampsie und vorzeitiger plazentaablösung erlebte ich eine schlimme geburt, Kind IPS und ich in einem anderen Spital. Mein grösster wunsch: keine Assistenzärztinnen mehr die die Sparache nicht sprechen, ich hatte Angst weil wir nicht kommunizieren konnten.
  • @TabeaAlvarez
    Was ist mit den rechtlichen Aspekten? Wurde gegen die gewaltätigen Mitarbeiter der Kliniken vorgegangen?
  • Ich habe auch eine traumatische Geburt mit Kristellen Handgriff unangemeldet erlebt. Nach 28h Wehen musste meine Kind mit Glocke rausgezogen werden und ich erlitt einen grossen Dammschnitt. Bei der 2. Geburt habe ich mich für einen Kaiserschnitt entschieden. Zum Glück! Denn mein Baby musste reanimiert werden.